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„Psychotherapie ist die Anwendung von geplanten und strukturierten psychologischen Behandlungsverfahren zur Heilung oder Linderung von vom Patienten als krankhaft erlebten Störungen im Bereich der Wahrnehmung, des Verhaltens, der Erlebnisverarbeitung, der sozialen Beziehungen oder der Körperfunktionen, sofern diese Störungen vom Patienten nicht willentlich steuerbar sind und aus der Sicht des therapeutischen Experten auf Krisen seelischen Geschehens oder auf pathologisch veränderte seelische Strukturen zurückgeführt werden können, d. h. psychogen sind."
Diese Definition stammt aus dem Brockhaus und sagt bereits alles aus, was über Psychotherapie verbindlich – normativ – ausgesagt werden kann und muss.
Darüber hinaus ist von mir ganz persönlich noch Folgendes zu sagen: Ich selbst bin kein Diplom-Psychologe und auch kein Arzt. Ich arbeite seit 1995 rechtlich auf der Grundlage des Heilpraktiker-Gesetzes. Das heißt für meine Klienten: Sie haben keine Chance (Ausnahmen bestätigen die Regel), die Kosten der Therapie über die Krankenkasse erstattet zu bekommen. Das ist schon ein Argument gegen mich und ein Argument dafür, es zuerst bei einem kassenzugelassenen Therapeuten zu versuchen.
Aber was mache ich anders als dieser? Vielleicht gar nichts, vielleicht aber auch eine ganze Menge. Ich arbeite mit den psychotherapeutischen Methoden, in denen ich ausgebildet bin: Gesprächstherapie und systemische Familientherapie. Außerdem mit meiner über 25-jährigen Erfahrung als Seelsorger, Pfarrer, als Begleiter in Krisensituationen und als jemand, der aus seiner eigenen Lebenserfahrung mittlerweile eine ordentliche Portion Lebenswissen mitbringt. Ich selbst weiß heute, und auch Sie sollten das wissen: Psychotherapie ist kein Allheilmittel – ob und wie sie tatsächlich wirkt, also hilft, das weiß niemand genau zu sagen. Und wer vorgibt, es zu wissen, wer aus ihr eine exakte Wissenschaft machen will, der ist entweder ein Scharlatan oder auch nur unsicher und vielleicht auch noch ein wenig grün hinter den Ohren (entschuldigen Sie diesen flapsig-arroganten Ausdruck).
Psychotherapie ist Begegnung zwischen Menschen, gelenkt und strukturiert, sie ist keine Freundschaft. Nähe und Distanz spielen eine große Rolle. Sie ist natürlich Handwerk, aber auch eine Kunst. Sie ist das gemeinsame Suchen von Klient und Therapeut nach einem guten Weg. Es geht um Linderung von Beschwerden, bestenfalls um Heilung, aber vor allem geht es um diesen guten Weg.
Immer spielen auch ganz grundsätzliche Lebensfragen in einer Therapie eine Rolle (zumindest in meiner Vorstellung): Was ist der Sinn meines Lebens, wohin will ich überhaupt? Was ist mein Lebensplan, was will ich erreichen? Was tut mir gut? Weiß ich überhaupt, was mir gut tut und was ich brauche? Was macht mich glücklich und zufrieden? Wie kann mein Leben glücken und gelingen? Wie integriere ich das Wissen um die eigene Vergänglichkeit in mein Lebenskonzept? Solche und ähnliche philosophisch-weltanschaulich-religiöse Lebensfragen gehören auch in ein gutes therapeutisches Setting.
Zu mir kommen sowohl Einzelpersonen als auch Paare und Familien. Sehr häufig kommen Menschen in großen Lebenskrisen, nach Trennungen oder nach dem Tod eines geliebten Menschen, um das endgültige Abschiednehmen zu verarbeiten und damit auch einen neuen Zugang zum Leben zu finden. Und es kommen Menschen zu mir, die spüren: Ich stehe an einem Wendepunkt meines Lebens.
Auch Menschen mit psychosomatischen Symptomen, die intuitiv ahnen: Ich muss einen anderen Weg suchen – ich muss mein Leben anders gestalten, es endlich in den Griff bekommen – es anders anpacken.
Psychotherapie kann ein ganz vorzüglicher Helfer bei all dem sein. Ich selbst stelle mich als Therapeut, als Wegbegleiter und als Mensch auf diesem Weg zur Verfügung und gehe mit. So sehe ich Psychotherapie.